Infos zur Vermittlung

Es wäre wünschenswert und für das Zusammenleben von Mensch & Tier sicherlich von Vorteil, wenn Sie gelegentlich die Zeit fänden und den nachfolgenden, von uns für SIE zusammengetragenen Informationen einen tieferen Blick gönnen.

Wir sind uns ganz sicher, dass auch SIE noch einige Dinge erfahren werden, die Ihnen – wie vormals auch uns! – in der aufgezeigten Form noch nicht oder nur teilweise bekannt waren.

Zur Adoption eines Hundes aus dem Ausland

Vielen Dank, dass Sie einen unserer Hunde adoptieren möchten. Sie haben damit gleichzeitig einem anderen Hund das Leben gerettet, der nun bei uns aufgenommen werden kann.

Erfahren Sie mehr zur Adoption eines Hundes aus dem Ausland

Bitte lesen Sie sich folgende Zeilen aufmerksam durch, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden, wenn das Tier bei Ihnen ist.

Woher kommt mein Tier?

Der Tierschutzverein TNT versucht Tieren zu helfen, die nachweisbar in Not und unmittelbar von Tötung bedroht sind. Diese kommen sowohl aus Deutschland als auch aus dem Süden (i.d.R. Spanien) Über viele dieser Hunde können wir nur wenig zur Vorgeschichte sagen, denn die meisten wurden ausgesetzt oder in Tötungsstationen zur „Entsorgung“ abgegeben, ehe wir sie übernehmen konnten.

Unsere Schützlinge aus dem Tierheim in Burgos kennen wir jedoch meist persönlich durch regelmäßige mehrtägige Besuche im Tierheim. Wir halten täglichen Kontakt mit Rosana der Tierheimleitung und können so, Informationen schnell einholen.

Es existiert i.d.R. ausreichend Foto- und Videomaterial, um sich ein besseres Bild machen zu können.

Wie kommt der Hund zu mir?

Unsere sich noch in Spanien befindlichen Hunde können natürlich nicht im Vorfeld kennengelert werden, weshalb uns eine ausgiebige Beratung extrem wichtig ist.

Die Tiere reisen mit vom Veterinäramt zugelassenen Transporteuren auf dem Landweg. Wir müssen i.d.R. auf den Landtransport zurück greifen, da sich unser Partnertierheim Burgos / Nordspanien an keinem nahegelegenen Flughafen befindet.

Je nach Fahrtroute kann es dann allerdings sein, dass wir Ihnen u.U. einen längeren Anreiseweg zur Abholung zumuten müssen. Auf jedenfall jedoch steht Ihnen eine unserer Ansprechpartnerinnen betreuend zur Seite.

Was ist bei der Abholung eines Tieres unbedingt zu beachten?

In jedem Fall ist es wichtig, folgende Dinge zur Abholung mitzubringen:
Hundeleine sowie ein Brustgeschirr (ggf.Sicherheitsgeschirr) und ein Halsband- denn die meisten Tiere kommen nicht etwa irgendwann bei den neuen Haltern abhanden, sondern bereits bei der Übergabe der Tiere nach deren Einreise! Bedenken Sie: Eine anstrengende Reise, anderes Klima, neue Gesichter etc. bedeuten in der Regel für das Tier großen Stress, der die Vierbeiner zu ungeahnten Reaktionen beflügeln kann. Hierzu gehört an erster Stelle der Versuch, sich aus einem für das Tier oftmals ungewohnten Halsband im Nu herauszuwinden und die Flucht zu ergreifen. Sollten wir Ihnen zu einem Tier nicht die passenden Maße für den Neukauf eines passenden Geschirrs nennen können, so besorgen Sie bitte 2 Größen. Die nicht passende kann gegen Vorlage des Kaufbeleges im Fachgeschäft zurückgegeben werden.

Ferner sollten Sie eine Flasche mit frischem Leitungswasser und einen Trinknapf an Bord haben, denn die lange Reise macht auch einen Vierbeiner durstig.

Sofern Sie ohne Beifahrer unterwegs sind, ist der Hund/die Katze im Fahrzeuginneren unbedingt zu SICHERN, die reine Unterbringung im Beifahrer-Fußraum oder das Anbinden des Tieres z.B. an einer Kopfstütze ist nicht ausreichend. Hierzu benutzen Sie bitte eine der Größe des Tieres angemessene Transportbox. Bitte sprechen Sie uns bereits im Vorfeld der Abholung an, sollten Sie nicht über ein solches Behältnis verfügen. Wir beraten Sie gerne.

Was könnte auf mich zukommen?

Ihr neuer Vierbeiner…

  • könnte sich ein „leckeres Abendessen“ in Form Ihrer Katze gut vorstellen und begibt sich schon mal auf die Jagd
  • hat Angst vor anderen Hunden oder findet Artgenossen einfach nur doof
  • ist bei Ankunft verstört und vielleicht nicht bereit, sein Seelenleben und sein wirkliches Wesen so kurz nach Ankunft gleich preis zu geben und zieht sich erst mal zurück
  • ist von Durchfall und einigen „Mitbewohnern“ geplagt (Würmer, Giardien, Coccidien, Flöhe, Milben, Zecken, …) und sein einzigartig strenger Geruch haut Alle um. (Er sollte sofort gebadet werden)
  • hat Angst in einer neuen und für ihn völlig fremden Welt allein zu sein und kann daher nicht alleine bleiben und tut dies laut durch Jaulen und Bellen kund
  • kennt nicht den Unterschied zwischen der Wiese und Ihrem Parkett oder Teppichboden. Pinkeln kann man schließlich überall….
  • findet, das Halsband und das lange Ende daran seien unter seiner Würde und völlig überflüssig. (Hier ist grundsätzlich ein Hundegeschirr zu empfehlen.)
  • kennt „Sitz“ und „Platz“, wenn überhaupt, nur aus Erzählungen
  • tauscht das schnöde Hundefutter im Napf lieber gegen den Inhalt Ihres Mülleimers
  • kann nicht verstehen, dass man auf einem Tisch nicht sitzen darf
  • baut seinen so lange eingeschränkten Bewegungsdrang ab, in dem er mit den Feldhasen fangen spielt
  • ist der ganzen Welt beleidigt oder einfach völlig verunsichert und überfordert mit Allem und bringt dies durch Schnappen zum Ausdruck
  • ist vielleicht anfangs ein sehr ruhiger Kerl, der aber nach einer Eingewöhnung ein richtiges Powerpaket wird und ständig Action haben will
  • sollte vielleicht doch eine Hundeschule besuchen, da er mit seinem Charme und seinem Dickkopf die gesamte Familie an der Nase herum führt
  • kann Auto fahren überhaupt nicht vertragen
  • ist aggressiv gegenüber den anderen tierischen Mitbewohnern und muss erst mal räumlich getrennt wohnen
Ist der Hund kastriert?

Sofern der Hund das kastrationsfähige Alter erreicht hat, wird er vor Ausreise kastriert.

Sollten Sie sich für einen Welpen oder Junghund entscheiden, der zum Zeitpunkt der Vermittlung noch nicht kastrationsfähig ist, so sind die späteren Operationskosten vom Adoptanten selbst zu tragen – was jedoch keinen Einfluss auf die Höhe der zu entrichtenden Schutzgebühr hat! Ein Nachweis der Kastration ist uns vorzulegen.

Was ist das für ein Schutzvertrag den ich unterschreiben muss?

Der Schutzvertrag regelt, wie alle Tierheimverträge auch, die wesentlichen Punkte zur artgerechten Tierhaltung. Damit soll ausgeschlossen werden, dass mit den Tieren Handel betrieben werden kann und der Hund/die Katze bei „Nichtgefallen“ anderweitig und willkürlich an Dritte verkauft wird. Der Schutzvertrag wird bereits vor der Übergabe des Tieres unterzeichnet.

Warum wird überhaupt eine Schutzgebühr erhoben?

Mit dieser Schutzgebühr wird sichergestellt, dass einerseits die finanziellen Voraussetzungen der Tierhaltung gegeben sind und andererseits eine profitable Weitergabe des Tieres (z.B. Verkauf an ein Versuchslabor) ausgeschlossen ist.

Mit der Schutzgebühr finanzieren sich die Kosten notwendiger Impfungen, Chips, EU-Heimtierausweise, Bluttests, Transportkosten, Futter, Operationen, etc. aller unserer Schützlinge – unsere Hinweise zum Thema SCHUTZGEBÜHR gibt Ihnen detaillierten Aufschluss.

Wie ist der Gesundheitszustand?

Die Hunde haben in den letzten Monaten vor ihrer Ankunft in Deutschland erheblichen Stress erlebt. Sie wurden ausgesetzt, sie mussten sich im Tierheim in ein fremdes Rudel integrieren; dann wurden sie in einer Box mit Hunden aus anderen Tierheimen im Wagen nach Deutschland gebracht und müssen sich nun wieder an eine neue Umgebung und ein anderes Klima gewöhnen. Deshalb ist es nicht verwunderlich, wenn einige mit Durchfall reagieren oder am Anfang erst einmal etwas verstört wirken. Auch die Futterumstellung kann einigen Hunden erstmal Probleme bereiten, und es kann zu Durchfall kommen, der auch mehrere Tage anhalten kann. Das ist nicht außergewöhnlich.

Wir empfehlen in diesem Fall eine Diät, die aus 1/3 Hühnchen, 1/3 Kartoffeln oder Nudeln und 1/3 Magerquark besteht und die mindestens 4 – 5 Tage dauern sollte. Wichtig ist es vor allem, dass die Hunde viel trinken. Beachten Sie bitte aber auch – und fragen Sie Ihren Tierarzt danach – dass Kokzidien und Giardien auch Durchfall verursachen können, auch wenn sie nicht immer in der Kotprobe (so wie schon oft vorgekommen) nachweisbar sind.

Alle Informationen, die uns über den Gesundheitszustand des Hundes vorliegen, werden wir an Sie weitergeben, jedoch können wir Ihnen nicht garantieren, dass bei dem Hund keine nicht erkannte Krankheit vorliegt (diese Garantie bekommen Sie aber auch bei keinem Züchter). Bitte denken Sie daran, dass Sie einen Hund aus dem Tierschutz übernehmen und dass jedes Tier Geld kostet und unter Umständen im Laufe seines Lebens hohe Tierarztkosten verursachen kann, egal wie lange und woher Sie den Hund haben.

Bitte beachten Sie diese Dinge, BEVOR Sie einen Hund adoptieren. Tiere sind Lebewesen, die nicht zur „Reparatur“ zurückgegeben werden können oder deren „Reparaturkosten“ erstattet werden.

Was ist, wenn das Tier ganz anders ist als beschrieben oder gedacht?

Bei einer Adoption direkt aus dem Süden müssen Sie sich immer bewusst sein, dass es sich um ein „Blind Date“ handelt, was die Angelegenheit ja auch spannend macht. Wir teilen Ihnen nach bestem Wissen und Gewissen die Charaktereigenschaften, die ein Tier im Tierheim oder auch hier in der Pflegestelle zeigt, mit.

Das Verhalten kann sich in einem eigenen Zuhause, mit anderen Vierbeinern und neuen Menschen jedoch wieder ganz anders zeigen. Es ist dann besonders wichtig, die Gründe für evtl. unerwünschtes Verhalten zu erforschen und Ihrerseits die Bereitschaft mitzubringen, sich durch den neuen Mitbewohner auf geänderte Gegebenheiten/Gewohnheiten einzulassen. Oft bringen schon kleine Veränderungen Erfolge.

Dann ist es an Ihnen, dass Ihr neues Familienmitglied Vertrauen entwickelt, was natürlich länger dauern kann. Auch optisch wird das Tier nicht unbedingt genauso wie auf dem Foto aussehen (das kennen Sie ja sicher von Fotos von sich selbst). Sollten Sie nach einem angemessenen Zeitraum (der sich auch über 2-3 Monate erstrecken kann) wirklich nicht miteinander auskommen oder es mit den bereits vorhandenen Tieren unlösbare Schwierigkeiten geben, die sich auch mit professioneller Hilfe nicht lösen lassen, kümmern wir uns um die Weitervermittlung.

Das Wichtigste für das neue Familienmitglied ist Zeit. Lassen Sie dem Tier ausreichend Zeit sich neu zu orientieren und anzukommen. Fordern Sie nicht zu zuviel.

Grundsätzlich empfehlen wir – auch hundeerfahrenen Adoptanten – eine Hundeschule zu besuchen, damit von Anfang an das Zusammenleben mit Ihrem Vierbeiner für beide Seiten angenehm verläuft. Denn jedes Tier ist ein Individuum und sollte nicht mit anderen/ehemaligen Tieren verglichen werden. Es ist unserer Ansicht nach auch nicht sinnvoll, ein Problem erst entstehen zu lassen und dann zu beheben. Viele Dinge könnte man bereits im Vorfeld problemlos regeln.

Und außerdem macht der Besuch einer Hundeschule doch allen Beteiligten Spaß und bringt Abwechslung!

Wir sind gerne für Sie da, wenn es unvorhergesehene Probleme gibt. Bitte rufen Sie rechtzeitig Ihren Ansprechpartner an (siehe Seite 3 des Vermittlungsvertrages!) an oder schicken Sie uns eine eMail.

Bitte bedenken Sie, dass auch wir berufstätig sind, eigene Familien und Tiere haben, die versorgt sein möchten.

Für Ihr Vertrauen in uns und somit einem unserer Tiere ein Zuhause und damit eine Chance auf ein glückliches Leben zu geben, danken wir Ihnen herzlich.

Nun bleibt uns nur noch, Ihnen ein wunderbares und langes Zusammenleben mit Ihrem neuen Mitbewohner zu wünschen!

Ach ja: All die vorgenannten Widrigkeiten schildern übrigens nicht etwa die Regel, sondern eher die Ausnahme! Es ist einfach nur unser dringendstes Anliegen, dass Sie sich bereits im Vorfeld einiger Eventualitäten und möglicher Anfangsschwierigkeiten bewusst sind – Vielen Dank.

Auf folgende Hinweise möchten wir nicht verzichten, auch wenn diese vermutlich nicht auf unsere Tiere zutreffend sein werden:

Jeder Hund, der aus Ausland kommt, wird jeweils in einem völlig anderen Umfeld beurteilt. Das heißt, dass man die Beschreibung nicht 1:1 verstehen darf. Hunde aus spanischen Pflegestellen z.B. könnten dort einen ruhigen, ausgeglichenen Eindruck machen, in einer lebhaften Familie hingegen könnten sie sich unter Umständen sehr unsicher zeigen mit entsprechenden Reaktionen (s.u.).

Auf folgende mögliche Anfangsprobleme sollte daher unbedingt hingewiesen werden, damit Sie entsprechend gewappnet sind:

Mitleid: Ganz falscher Ansatz!!!
Der Hund darf der Pflegestelle/den Adoptanten nicht leid tun – sonst kann es zu Rangproblemen mit den Besitzern/Pflegeeltern kommen.

Unsicherheit des eigenen (bereits vorhandenen) Hundes:
„Das hat er ja noch nie gemacht!“ z.B. Revierverteidigung – „Territorialaggression“

Unsicherheit des Pflege-/Adoptivhundes:
ebenfalls Territorialansprüche: Gartenzaun, Gäste verbellen, etc.

Ängstlichkeit des Pflege-/Adoptivhundes:
sucht Schutz und wagt sich nicht hervor

Unsauberkeit:
verschiedenste Ursachen – z.B. nie gelernt, Markierverhalten, Krankheit, Überängstlichkeit (Angstpinkeln), Unsicherheiten…

„Größenwahn“ des Pflege-/Adoptivhundes:
äußert sich durch Verbellen, Angriffsverhalten gegenüber anderen Hunden etc.

Ängste:
vor Treppen, durch Haustüren bzw. überhaupt durch Türen zu gehen. Erklärung: In Spanien leben viele Tiere auf der Straße und haben nie eine Wohnung oder Treppe kennen gelernt.

Verträglichkeit mit Kindern/Katzen/Kleintieren:
Viele unserer zu vermittelnden Hunde haben in der Regel viele Wochen oder gar Monate in einer Perrera (=Tötungsstation!) zugebracht, ehe sie gerettet werden konnten. In diesen „Entsorgungsstationen“ für ungewollte Haustiere ist es nicht möglich, einen Hund auf Kinder-, Katzen- oder Kleintierverträglichkeit hin zu testen. Aber auch, wenn das Tier nach seiner Befreiung zunächst in einer unserer spanischen Pflegestellen zugebracht hat, ist eine Beurteilung hinsichtlich seines Verhaltens nicht immer möglich, da es u.U. weder Kinder noch Katzen oder Kleintiere in dieser Pflegestelle gab.

Defizite im Sozialspiel
innerartlich und außerartlich (innerartlich durch zu frühe Trennung von Mutter und Geschwistern; außerartlich: wenn keiner mit ihnen je gespielt hat.

Fehlendes Warnen bei Unsicherheit:
kann Gewohnheit durch schlechte Erfahrungen sein.

Drohverhalten:
es ist durchaus normal, dass ein Hund knurrt! Knurren ist erst einmal nur Kommunikation und NICHT gleich Aggression! Die Botschaft lautet „Bleib weg von mir“ – Daher zunächst einfach akzeptieren, den Hund NIEMALS bedrängen!

Futterneid:
Es gibt ausländische Hunde, die kennen keinen eigenen Besitz und meinen alles verteidigen zu müssen, dessen sie habhaft werden. Dazu können übrigens auch die Besitzer gehören – von denen der Hund meint, sie verteidigen zu müssen!

Fressverhalten allgemein:
Hund könnte jeden Dreck von der Straße aufnehmen, weil unter Umständen verwertbar: man weiß nicht, wie regelmäßig und/oder gut/schlecht der Hund in seinem früheren Leben zu fressen bekam. Das Plündern der häuslichen Abfallbehälter gehört daher auch bei vielen Auslandshunden (aber auch -katzen) genauso zum „guten Ton“ wie das Stehlen aller nur erreichbaren, essbaren Gegenstände! Dem können Sie mit einfachen Methoden vorbeugen.

Rangordnung unter den Hunden:
kann und sollte nicht nachhaltig beeinflusst werden; im Allgemeinen regeln die Vierbeiner dies OHNE menschliche Einflussnahme, auch wenn es dabei augenscheinlich mal grob „zur Sache“ gehen kann.

Keinerlei Garantie für gesundheitliche Aspekte:
Tierärztliche Versorgung im Ausland ist nicht mit Deutschland zu vergleichen; manche haben einfach kein Geld, mit ihrem Hund zum Tierarzt zu gehen. Bei Perrera- oder Tierheim-Hunden kann es durchaus sein, dass auch mal etwas übersehen wird, weil die personell notorisch unterbesetzten Pflegekräfte nicht permanent ein Auge auf die Hunde haben (können).

Bei Rüden:
Hypersexualität – kann ausgelöst werden durch Unsicherheit, fehlende Rangordnung oder Übersprungshandlungen (Ausweichverhalten: z.B. sich einfach mal Kratzen, wenn man ein Kommando nicht versteht… bei Stress, bei Besuch, bei vielen neuen Eindrücken etc.) Das kann sogar noch bei kastrierten Rüden vorkommen, kann unter Umständen schlechte Angewohnheit sein – oft einfach eine Erziehungsmacke.

Bei Hündinnen:
Komitkämpfe (=wenn’s richtig ernst ist auch mit Be-schädigungsbeißen!) sind bei Hündinnen sehr ernst zu nehmen – kein lautes Getöse, sondern gleich ernste Verletzungsgefahr. Deswegen müssen Kämpfe unter Hündinnen sofort unterbrochen werden!

Jagdverhalten:
Ein Hund jagt nicht, weil er es will! Er wird durch den Reiz der vermeintlichen Flucht des anderen Objektes (Tier, Ball, Autoreifen, Fahrrad, Kinder…) ausgelöst. Der Hund kann nicht anders, weil sein Reiz-Reaktionsschema von der Natur her so angelegt wurde. Jagdtrieb lässt sich -auch durch konsequentes Training- ebenso wenig abgewöhnen wie das Atmen!

Einzig mit einer dem Charakter des Hundes entsprechenden Auslastung (z.B. durch Mantrailing, Suchspiele, Fährten- und Nasenarbeit, Flyball etc.) lässt sich der Jagdtrieb in halbwegs kontrollierbare Bahnen lenken, was dann dazu führt (führen kann!), dass der Hund nach einer gewissen Zeit in wildfreien/-armen Geländen auch abgeleint werden darf. Das Risiko der Jagdbereitschaft bleibt allerdings immer bestehen, dessen muss sich der mögliche Halter im Klaren sein.

Trennungsängste/Zerstörungswut:
Pflegehunde können in der Anfangszeit durchaus Trennungsängste aufweisen, die sich u.a. so äußern: Bellen, Zerkratzen von Türen, Zerstören von Gegenständen, Unsauberkeit ,… Auslöser ist Stress, der in dem Moment nicht anders abgebaut werden kann (Übersprungshandlung). Trennungsängste können entstehen durch entweder zu starke Bindung oder auch Bindungslosigkeit; weitere Ursache kann sein gefühlter Kontrollverlust über seine Besitzer oder seine eigene Situation. Kauen kommt dem Säugen gleich und beruhigt den Hund – ist also auch nicht böse gemeint! In jedem Falle: BLEIBEN SIE RUHIG, den Hund keineswegs (außer Äußerung berechtigter Schelte) bestrafen! Im Zweifelsfall ziehen Sie bitte einen kompetenten Hundetrainer zu Rate, gerne sind wir Ihnen bei der Suche nach einem Spezialisten in Ihrer Nähe behilflich, sprechen Sie uns bitte an!

Zerstörungswut im Allgemeinen:
Dinge, die Hunde nicht kennen, werden durch Zerkauen untersucht – ist im Prinzip keine Verhaltensstörung, sondern lediglich ein artgerechtes Erkundungsverhalten. Auch hier gilt: Selbst wenn Ihre Nerven einmal blank liegen sollten, niemals den Hund durch Schläge oder die optische Androhung solcher Maßnahme strafen! Denn bedenken Sie: Das von Ihnen aufgenommene Tier hat in der Regel schon mehr körperliche Misshandlung erfahren, als im Normalfall überhaupt erträglich ist. Insofern auf hier eher liebevolle Konsequenz und die Hinzuziehung eines Fachmannes/einer Fachfrau in Erwägung ziehen!

Kommunikation mit Ihrem Hund in Landessprache

Und damit Sie sich sicherer im ersten Umgang mit Ihrem „Südländer“ fühlen, verraten wir Ihnen an dieser Stelle auch die gängigsten Hundebefehle in spanischer Sprache – wenngleich es einem Tier völlig schnuppe ist, ob Sie es in Englisch, Italienisch, Polnisch oder Spanisch mit ihm reden! Hunde und Katzen sind nämlich ausschließlich auf Körper- und Lautsprache ihres Zweibeiners fixiert und keineswegs lingual vorbelastet.

Also keine Angst: „Hundesprache“ ist international, da erstrangig Ihre Stimmlage, Mimik und Gestik vom Tier wahrgenommen werden und nicht die Sprache oder der Dialekt an sich!

Damit Sie sich allerdings ein wenig sicherer fühlen im anfänglichen Umgang mit „Ansuro“, „Petita“ oder „Caruso“, hier ein paar der gängigsten Hundekommandos in spanischer Sprache (Aussprache in Klammern):

Aus – dejalo (dechalo)
Komm – ven (wen)
Bleib – quieto (ki-eto)
Geh – vamos (wamos)
Bring – traelo (tra-elo)
(gib) Pfote – la mano (la mano)
komm hier her – ven aquí (wen aki)
Platz – échate (etscha-te)
Sitz- sientate (sienta-te)
bei Fuß – Aquí (Aki)
komm bei Fuß – ven Aqui (wen aki)
Stop – alto (alto)

Zur Adoption einer Katze aus dem Ausland

Eine Katze aus Spanien

Wir freuen uns, dass Sie sich für eine unserer Katzen interessieren und sie adoptieren möchten.
Bitte lesen Sie sich diese Informationen aufmerksam durch, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden, wenn die Katze bei Ihnen zu Hause ist.

Erfahren Sie mehr zur Adoption einer Katze aus dem Ausland
Wie kommt die Katze zu mir?

Üblicherweise wird die Samtpfote mit einem für diese Art von Transporten lizensierten und damit zugelassenen Fahrzeug aus Spanien nach Deutschland gebracht. Allerdings wird nicht für jede Katze ein einzelner Transport durchgeführt, sondern wir warten bis einige Katzen gemeinsam fahren können.
Die Kosten für den Transport nach Deutschland (i.d.R. 55,- bis 60,- EUR zzgl. MwSt.) sind in der Vermittlungsgebühr bereits enthalten. In Deutschland müssten Sie das Tier dann an einem der Treffpunkte abholen. Diese Treffpunkte besprechen wir im Vorfeld mit Ihnen, denn diese sind abhängig vom Ort, an dem Sie leben. .

Ferner haben Sie selbstverständlich die Möglichkeit, Ihre neue Katze auch persönlich in Spanien abzuholen.
Bisher haben wir noch jedes Tier in sein neues Zuhause gebracht, also sprechen Sie uns ruhig an.

Ist meine Katze gesund?

Ihre Katze hat, wenn sie Spanien verlässt, alle nötigen (und auch altersbedingt möglichen) Impfungen erhalten.
Sie ist entwurmt, gechippt, selbstverständlich gegen Flöhe behandelt und bringt einen eigenen EU-Heimtierausweis mit. Des Weiteren wurde sie auf FIV (Feline Immundefizienz-Virus / Katzen-AIDS und FeLV (Feline-Leukose-Virus) getestet und wenn sie mindestens sechs Monate alt ist, kastriert.
Menschen können sich weder mit dem FIV- noch mit dem Leukosevirus anstecken.
Zusätzlich werden die meisten Tiere auch gegen Leukose geimpft.

Bitte bedenken Sie folgendes:

Auch wenn Ihre Katze negativ auf diese Krankheiten getestet wurde, ist es möglich, dass sie, wenn sie in Deutschland nachgetestet wird, eventuell doch positiv ist, da alle
Blutuntersuchungen nur Momentaufnahmen sind, und Krankheiten auch „versteckt“ sein können.
Wir alle stecken nicht in den Katzen drin. Natürlich kann es einmal sein, dass ein Tier krank wird. Wenn man an den Stress denkt, den das Tier durchmacht:
1. ausgesetzt, weggeworfen
2. von der Mutter getrennt
3. im Tierheim gelandet
4. auf der Straße gelebt, gejagt und misshandelt
5. den langen Transport nach Deutschland
6. Eingewöhnung in eine neue Umgebung, neue Menschen, anderes Futter

Relativ häufig kann es vorkommen, dass die Katzen auf Grund der ganzen genannten Stressprobleme am Anfang unter Durchfall leiden. Dies kann eine Weile anhalten, da schon wegen der Futterumstellung Darmprobleme auftreten können.
In besonders hartnäckigen Fällen kann eine Kartoffel/Hühnerfleisch-Diät (KEINEN Reis, denn dieser entwässert zusätzlich!) sehr hilfreich sein. Häufig leiden Katzen auch unter Schnupfen, welcher wegen der Temperatur-umstellung u.U. ebenfalls recht langwierig sein kann. Eine nicht erkannte Krankheit kann nie ganz ausgeschlossen werden – dies kann Ihnen auch kein Züchter garantieren.

Bitte gehen Sie aber mit Ihrer Katze nur dann sofort zum Tierarzt, wenn sie ernsthaft krank wird, ansonsten gönnen Sie ihr eine Eingewöhnungszeit und lassen Sie sie in ihrem neuen Zuhause erst einmal ankommen!
Nach der Eingewöhnung von 4-6 Wochen können Sie mit Ihrem neuen Mitbewohner zum Tierarzt Ihres Vertrauens gehen, um die Katze Routine halber dort vorzustellen.

Ist meine Katze bereits kastriert?

Viele Katzen sind bereits kastriert, es sei denn, sie sind noch zu jung, und der körperliche Reifeprozess ist noch nicht vollständig abgeschlossen. Ob Ihr Tier kastriert ist oder ggf. hier noch kastriert werden muss, sprechen wir jedoch

a) im Vorfeld mit Ihnen ab und ist
b) aus der Angabe in Ihrem Vermittlungsvertrag ersichtlich.

Woher kommt meine Katze?

Das Vorleben der Katzen ist uns meistens nicht oder nur unzureichend bekannt, aber viele Katzen sind aus den verschiedensten Gründen ausgesetzt worden oder wurden in eine Tötungsstation gebracht. Sie werden jedoch im täglichen Zusammenleben mit der Katze feststellen, dass Sie Ihnen durch viele Kleinigkeiten doch immer mal ein Stück Ihrer Vergangenheit preisgeben wird. Grundsätzlich muss man jedoch in den meisten Fällen davon ausgehen, dass die Tiere keine guten Erfahrungen mit Menschen gemacht haben. Umso erstaunlicher ist es dann doch immer wieder, wie sehr sie ihrem Menschen trotz allem erneut ihr Vertrauen schenken.

Warum muss ich einen Schutzvertrag unterschreiben?

Der Schutzvertrag regelt, wie alle Tierheimverträge auch, die wesentlichen Punkte zur artgerechten Tierhaltung. Er besagt, dass man das jeweilige Tier als Besitzer/in für die Lebensdauer des Tieres adoptiert, jedoch der Verein TierNotTeam e.V. weiterhin als Eigentümer des Tieres fungiert.
Damit wird ausgeschlossen, dass mit den Tieren ein Handel betrieben werden kann und diese an Dritte verkauft werden.
Der Schutzvertrag wird grundsätzlich VOR Einreise und Übergabe des Tieres bzw. vor Abholung aus der deutschen Pflegestelle unterzeichnet, sobald der Vorbesuch bei Ihnen erfolgreich stattgefunden hat.

Warum wird eine Schutzgebühr erhoben? Und wo geht das Geld hin?

Mit dieser Schutzgebühr stellt der Verein TierNotTeam e.V. sicher, dass eine profitable Weitergabe der Katze (z.B. an ein Versuchslabor) ausgeschlossen wird und die notwendigen finanziellen Voraussetzungen für die Tierhaltung gegeben sind. Durch die Schutzgebühr wird die weitere Tierschutzarbeit in Spanien und in den deutschen Pflegestellen erst ermöglicht (wie z.B. Impfungen, Kastrationen, Blutuntersuchungen etc.).

Der Betrag ist grundsätzlich VOR Ankunft/Übergabe der Katze auf unser Vereinskonto einzuzahlen; lediglich bei der Abholung von bereits in deutschen Pflegestellen befindlichen Tieren ist eine Barzahlung möglich.
In der Schutzgebühr sind bereits die Transportkosten nach Deutschland, das Impfen, Chippen, EU-Heimtierausweis sowie der Bluttest und (sofern im passenden Alter) die Kastration in Spanien enthalten ( spätere Kastration in Deutschland ausge-nommen).

Was ist, wenn die Katze ganz anders ist als beschrieben oder erwartet?

Sie müssen sich immer bewusst sein, dass es sich bei dieser Vermittlung um ein „Blind Date“ handelt, dies macht die Adoption für Sie ja auch angenehm spannend. Soweit es uns möglich ist, teilen wir Ihnen die Charaktereigenschaften der Katze nach bestem Wissen und Gewissen mit – jedoch können nicht alle Eventualitäten vorausgesagt werden! Es kann sein, dass eine als ausgeglichen und ruhig beschriebene Katze nach ihrer Ankunft plötzlich ängstlich reagiert. Immerhin wurde sie aus der bisher gewohnten Umgebung gerissen. Ebenso ist es auch durchaus möglich, dass eine als sehr zurückhaltend beschriebene Katze bei Ihnen sehr zutraulich und anhänglich ist.

Ist Ihr neues Familienmitglied aber wirklich eher schüchtern oder scheu, dann liegt es jetzt an Ihnen, das Vertrauen Ihres neuen Familienmitgliedes zu gewinnen. Bedenken Sie, dass dies einige Zeit dauern kann. Die Zeitspanne kann sich zwischen wenigen Tagen bis einigen Wochen, im ungünstigsten Fall sogar einige Monate bewegen. Das wirkliche Aussehen der Katze lässt sich anhand der eingestellten Fotos nicht immer zu 100 % wiedergeben.

Ist die Katze stubenrein?

Im Normalfall: JA
Allerdings ist sie im Gehege oftmals gezwungen ihr eigenes Zuhause zu beschmutzen, weil nicht immer gewährleistet werden kann, dass eine für die Katze sauber erscheinende Katzentoilette vorhanden ist. Bedenken Sie, dass Katzen von Haus aus sehr reinliche Tiere sind, die nur in großer Not ihr „Geschäft“ außerhalb einer Katzentoilette verrichten. Sie sollten sich jedoch darüber im Klaren sein, dass es auch hier Ausnahmen gibt, die die Regel bestätigen….

Dasselbe gilt für Ihr
Wohnungsinventar…
Wenn Sie Angst um Ihre teure Wohnungseinrichtung haben, sollten Sie sich keine Katze in die Wohnung oder ins Haus holen, unabhängig davon, ob diese Katze vom Züchter stammt oder von uns. Wenn eine Katze an den richtigen Stellen ausreichend Kratzgelegenheiten erhält (stabilen Kratzbaum, Kratzbretter etc.) wird sie sich in der Regel nicht an Ihrer Einrichtung vergreifen. Aber auch hier bestätigt wieder die Ausnahme die Regel. Da wir über ein eigenständiges Lebewesen sprechen, lassen sich keine gesicherten Prognosen stellen.

Sie haben schon eine Katze und diese soll Gesellschaft bekommen…

Selbst die verträglichste Katze kann bei Einzug eines Artgenossen zum Raubtier werden. Aber es gäbe nicht so viele adoptierte Katzen, wäre niemand dieses Risiko eingegangen. Von daher sollten Sie Ihren Katzen eine mindestens 6-wöchige Eingewöhnungszeit zugestehen. Da Katzen auf Artgenossen immer unterschiedlich reagieren und jede Katze nun einmal anders ist, kann dies auch nicht im Vorfeld mit Katzenbesuch getestet werden.
Grundsätzlich darf man aber wohl sagen, dass sich je jünger die neue Katze ist auch die bereits vorhandene Samtpfote mit dem neuen Mitbewohner arrangieren wird.
Erfahrungsgemäß sind es wir Zweibeiner, die die größeren Vorbehalte und Ängste ausstehen, während sich die Stubentiger auf normale kätzische Art und Weise einander anzunähern wissen – selbst wenn zu Anfang auch einmal die Fetzen bzw. Fellbüschel fliegen sollten. Wie auch immer: Bewahren Sie Ruhe und versuchen Sie, sich Ihre Ängste nicht anmerken zu lassen!

Ist die Katze hundeverträglich?

Als Hundebesitzer möchten Sie diese Frage selbstverständlich im Vorfeld klären. Gehen Sie davon aus, dass die Katze es nicht toll findet, wenn Ihr Hund sie im neuen Heim herum jagt. Probieren Sie in jedem Fall vor der Adoption, ob sich Ihr Hund denn auch mit Katzen verträgt. Es ist viel Geduld und auch Fingerspitzengefühl nötig um diese beiden, die eine vollkommen andere Körpersprache sprechen, aneinander zu gewöhnen. Wir werden nach Möglichkeit in Spanien einen sog. Hundetest durchführen lassen, welcher allerdings nur grob darüber Auskunft gibt, wie sich die Katze gegenüber Ihrem Hund im neuen zu Hause verhält.

Wie reagiert die Katze auf Kinder?

Da wir die Vorgeschichten der Katzen in den wenigsten Fällen kennen, können wir Ihr Verhältnis zu Kindern auch schwer beurteilen. Die meisten Katzen gehen Kindern jedoch aus dem Weg, wenn es ihnen zu viel wird. Nicht unerheblich in diesem Zusammenhang ist auch das Verhalten des jeweiligen Kindes der Katze gegenüber – je besser ein Kind im Hinblick auf ein Haustier vorbereitet ist, desto besser klappts auch mit der Mieze. Bitte beachten Sie unbedingt, dass Sie Ihre Kinder mit der Katze zum Anfang nicht unbeaufsichtigt lassen und geben Sie dem Tier die Möglichkeit, sich bei Bedarf in einen „kinderfreien“ Raum zurückziehen zu können!

Vor allem aber sollten kleine Kinder in Hinblick auf den richtigen Umgang mit Katzen hingewiesen werden, da Katzen weder Spielzeug sind, noch wird die Katze überraschende und unkontrollierte Attacken von Kindern auf Dauer akzeptieren oder hinnehmen. Die Kinder sollten lernen, dass die Katze an dem Ort, an den sie sich zurückzieht um ihre Ruhe zu haben, absolut ungestört bleiben muss.

Wie bereiten Sie sich auf den Einzug Ihrer Katze vor?

Um der Katze die Eingewöhnungsphase so leicht wie möglich zu gestalten, sollten Sie sich anfangs viel Zeit nehmen, ggfs. wenn möglich sogar Urlaub. Auf größere Aktivitäten, wie Feiern, Umzug oder längere Urlaubsreisen sollten Sie in der Anfangszeit weitestgehend verzichten. Sie können das Vertrauen Ihres neuen Familienmitgliedes nur mit viel Zeit und Ruhe gewinnen.

Wichtig: Bitte baden Sie die Katze nicht!! Es gibt im Handel entsprechende Bürsten und Kämme und im größten Notfall auch Trockenshampoo für Katzen. In der Regel wird Ihre Plüschmaus jedoch NICHT müffelnd oder gar übel riechend bei Ihnen eintreffen…..

Nun bleibt uns nur noch eines, nämlich Ihnen ein wunderbares und langes Zusammenleben mit Ihrem neunen Mitbewohner zu wünschen. Sollten Sie noch Fragen haben, so scheuen Sie bitte nicht uns anzusprechen. Die „Katzenleute“ unseres Teams werden Ihnen immer gerne mit Tipps und Ratschlägen zur Seite stehen.

Vor der Adoption

Bedenken Sie bitte folgendes, bevor Sie sich für ein Tier entscheiden: Die Vorgeschichte unserer Schützlinge kennen wir in den seltensten Fällen!

Aus diesem Grunde ist es uns meist nicht möglich irgendwelche Aussagen zum Vorleben des Hundes zu machen. Sie kommen entweder aus der Tötung oder irgendwo von der Straße, wobei es sich zumeist um ausgesetzte Hunde handelt und nicht um Hunde, die ihr Leben lang auf der Straße gelebt hatten. Unsere Angaben zum Alter der Hunde sind zumeist nur grob geschätzt. Wir können hierzu keinerlei Garantien übernehmen. Zur Bestimmung des Alters wird der Allgemeinzustand, Verhalten und die körperlichen Anzeichen (Zustand der Zähne) angeschaut.

Wir können nur die Informationen weitergeben die wir aus Spanien erhalten, doch werden die Hunde dort in Zwingern gehalten und es ist somit fast unmöglich zu sagen, wie sich die Hunde verhalten werden, wenn sie in Deutschland bei ihrer Familie ankommen werden. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass selbst Hunde, die wir lange Zeit auf einer Pflegestelle beobachten können, oftmals ein völliges anderes Verhalten (sowohl positiv als auch negativ) zeigen können, wenn sie bei ihrer neuen Familie einziehen. Wir haben schon oft erlebt, dass ein Hund auf der Pflegestelle nicht alleine bleiben kann, doch bei seiner neuen Familie dies kein Problem war (andersherum aber auch genauso).

Erfahren Sie mehr zur Adoption

Wir möchten Ihnen damit zeigen wie wichtig es ist, sich im Vorfeld klar zu machen, dass evtl. schwierige Anfangszeiten auf Sie zu kommen können. Auch für die Hunde sind diese Umstellungen nicht einfach, sondern bedeuten einen tiefgreifenden Einschnitt in ihr Leben. Die meisten der südländischen Hunde sind sehr gut sozialisiert, lieben Kinder und Menschen (trotz all der schrecklichen Erfahrungen, die sehr viele dieser Hunde durchmachen mussten).

Alle unsere Schützlinge kommen aus mehr oder weniger schlechten Verhältnissen. Es gibt auch darunter die Frohnaturen, die sich sofort in neue Familien integrieren, von Stubenreinheit schon eine gewisse Ahnung haben, usw. ABER: Es gibt auch die anderen – die, die besonders ängstlich und verschüchtert sind, die viel Liebe, Zeit und Geduld brauchen, bis sie Zutrauen zu den Menschen gefasst haben. Hunde, die vielleicht einige Zeit brauchen, bis sie stubenrein sind.

Bevor Sie mit uns in Kontakt treten bedenken Sie bitte…
  • Sie werden 4-5 mal am Tag mit Ihrem Hund Gassi gehen müssen, unabhängig von Wetter und eigenem Befinden, viele Jahre lang. Gehen Sie auch gern spazieren?
  • Haben Sie sich über die Ansprüche und Bedürfnisse bestimmter Hunderassen und deren Mischlingen informiert (z.B. Podencos, Galgos, Jagdhunde, Hütehunde)?
  • Wie steht’s mit Ihrem Wissen über Antijagdtraining und Hundeerziehung?
  • Sofern Sie sich für junge, aktive und sehr lauffreudige Hunde interessieren: sind Sie genauso lauffreudig und aktiv?
  • Gibt es Tierhaarallergien in Ihrer Familie?
  • Sind alle Familienmitglieder mit der Anschaffung eines Tieres einverstanden?
  • Ist Ihr Vermieter mit der Tierhaltung einverstanden (die Erlaubnis des Vermieters muss zur Platzkontrolle vorgelegt werden).
  • Ein bereits vorhandener Hund könnte aus Eifersucht oder Revierverhalten mit Ablehnung und Aggression reagieren. Fühlen Sie sich dem gewachsen? Wie gut kennen Sie Ihren Hund in Bezug auf fremde Hunde in Haus oder Wohnung? Prüfen Sie das Verhalten Ihres Hundes auf jeden Fall vorher gut!
  • Können Sie sich Ihrem Hund gegenüber durchsetzen? Können Sie zwei Hunde zusammenführen und eine Zusammenführung positiv und souverän unterstützen? Es glückt (fast) immer, aber Geduld und Zeit sind auch hier eine wesentliche Voraussetzung.
  • Kennen Sie die Hundeverordnung Ihres Bundeslandes? (siehe weiter unten), Für NRW gilt die 40/20 Regelung mit entsprechendem Sachkundenachweis.
  • Was geschieht mit ihrem Hund falls Sie erkranken sollten, oder ihn nicht mit in den Urlaub nehmen können?
  • Sofern Sie noch Kinderwunsch haben, sind Sie bereit, Ihr Kind gemeinsam mit dem Tier aufwachsen zu lassen ? Bedenken Sie das jetzige Alter des Tieres hinsichtlich z.B. späteren Kinderwunsches. Alte Hunde sind ruhebedürftiger.
  • Sofern Sie Kinder haben: sind Ihre Kinder vom Alter her “ bereits alt und verständig genug“ für einen Hund und seine Bedürfnisse?

Bitte informieren Sie sich vor der Adoption eines spanischen Hundes über die Mittelmeerkrankheiten, siehe unsere Rubrik Mittelmeerkrankheiten

  • Haben Sie bedacht, dass ganz plötzlich unverhofft hohe Tierarztkosten auf Sie zukommen können?
  • Es kommen Kosten in Form von Erstausstattung, Tierarztkosten, Hundesteuer, Haftpflichtversicherung, Futterkosten, u.a. auf Sie zu.
  • Bringen Sie die Zeit und Geduld mit, den Hund die Zeit der Eingewöhnung selbst bestimmen zu lassen? Umter Umständen kann die Eingewöhnung auch mal 6 Monate dauern.
  • Sind sie bereit, bei Problemen sich auch fachmännische Unterstützung zu holen? Wir haben kein Verständnis, wenn ein Tier nach 1 Woche wieder ausziehen soll.

Wir vermitteln nur nach Platzkontrolle und nicht auf Ratenzahlung!!!

Vermittlungsablauf

Wir möchten Ihnen hier den Ablauf einer Vermittlung erklären. Viele Interessenten fragen Sich, wie kommt denn das Tier überhaupt nach Deutschland und was wird im Vorfeld gemacht.

 

Erfahren Sie mehr zum Vermittlungsablauf
1. Sie haben Ihr Tier entdeckt, dem Sie gerne ein neues Zuhause schenken möchten

Wenn Sie Ihr Tier auf unseren Seite gefunden haben, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf. Dies kann über das Kontaktformular erfolgen oder Sie schreiben uns unter info@tiernotteam.de einfach an.

Sie können eventuelle Fragen, die Sie konkret zu dem entsprechenden Tier haben, gleich stellen.

Wir nehmen umgehend mit Ihnen Kontakt auf (per Email / telefonisch) und beantworten Ihnen dabei auch Ihre Fragen zum Tier. Uns ist es wichtig, dass die Fragen die Sie beschäftigen, alle angesprochen werden. Ggf. setzen wir uns direkt mit Spanien in Verbindung, um Informationen aktuell einzuholen. Es wäre schön, wenn auch Sie eine Festnetznummer angeben würden, da wir alle mit unseren privaten Telefonen kommunizieren und diese Kosten auch privat tragen.

2. Haltungsbogen

Wenn Sie ernsthaftes Interesse an dem jeweiligen Tier bekundet haben, füllen Sie bitte den Haltungsbogen (download unten) aus und senden Sie uns diesen wieder zurück. Dieser Bogen dient uns als unverzichtbare Grundlage zur individuellen Beratung. Ihre Daten werden natürlich streng vertraulich behandelt und gem. Datenschutzrichtlinien vernichtet, sollte es letztendlich nicht zur Übernahme eines Tieres kommen. Anhand der Informationen können wir uns schon im Vorfeld ein Bild machen, ob das von Ihnen angefragte Tier auch in Ihre Lebenssituation passen könnte.

Wenn der Haltungsbogen wieder bei uns eingetroffen ist, setzen wir uns erneut mit Ihnen in Verbindung, und klären die noch offen gebliebenen Fragen Ihrerseits und unsrerseits. Die Rücksendung Ihres Haltungsbogens ist im Übrigen für Sie noch völlig unverbindlich und verpflichtet Sie zu nichts.

3. Vorkontrolle / Vorbesuch

Es wird ein Vorbesuch bei Ihnen zu Hause organisiert. Daran sollen alle Familienmitglieder teilnehmen. Bei diesem Vorbesuch werden die Lebensumstände vor Ort angeschaut, mit Ihnen über Ihren vierbeinigen Wunschkandidaten gesprochen und eventuell noch vorhandene Fragen geklärt. Wenn von beiden Seiten keine Einwände gegen die Adoption sprechen, wird das Tier zur Ausreise vorbereitet.

Sollten Sie zur Miete wohnen, muss die Vermietergenehmigung zur Haltung des Tieres schriftlich vorliegen. Wir lassen ein Tier erst vorbereiten, wenn ale erforderlichen Unterlagen bei uns vorliegen.

4. Vorbereitung des Tieres

Das Tier wird von uns in Spanien reserviert und zur Ausreise nach Deutschland vorbereitet. Es wird dem Tierarzt vorgestellt, wird kastriert (soweit möglich aufgrund des Alters), gechipt, geimpft und ggf. ein Bluttests für die Mittelmeerkrankheiten durchgeführt. Unsere Hunde werden ab einem Alter von 12 Monaten alle auf Leishmaniose getestet, die Katzen generell auf FIV (Feline Immunschwäche Virus, KatzenAids) und FeLV (Katzenleukämie). Unmittelbar vor der Abreise werden alle Tiere entwurmt und gegen Parasiten behandelt (eine Wiederholung dieser Prozedur nach Ankunft im neuen Zuhause ist immer ratsam).

5. Schutzvertrag

Sobald feststeht, dass das von Ihnen ausgesuchte Tier zu Ihnen passen könnte und dieses von uns auch erfolgreich reserviert wurde, schließen wir mit Ihnen einen Schutzvertrag ab. Dieser soll in dreifacher Hinsicht Rechtssicherheit und Schutz bieten: Ihnen als neuem Hundebesitzer, Ihrem vierbeinigen Liebling und letztendlich auch uns als vermittelnde Tierschutzorganisation. Sie erhalten ihn auf dem Postwege in zweifacher Ausfertigung zugeschickt oder auch per Email. Hierin sind noch einmal sowohl Ihre Daten, die des Tieres und alle unsere Konditionen und Informationen rund um die Vermittlung festgehalten. Bitte lesen Sie ihn sich in allen Einzelheiten durch und senden uns ein Exemplar unterschrieben postwendend wieder zu. Die auf Seite 3 angegebene Kontaktperson wird Ihnen auch zukünftig jeder Zeit für auftauchende Fragen oder Probleme als zuverlässige/r Ansprechpartner/in mit Rat und Tat zur Seite stehen.

6. Und nun heißt es warten …

Bis hierher haben Sie sicherlich alles richtig gemacht, aber das allergrößte Problem steht Ihnen noch bevor und hat auch einen Namen: Freudige Ungeduld! Wann wird er endlich kommen, der neue Hausgenosse?? Wann ist es nur so weit?

Bereits ehe wir Ihnen den Schutzvertrag zukommen lassen, haben wir im Ausland dafür Sorge getragen, dass Ihr kleiner, mittelgroßer oder gar riesiger Schützling in Sicherheit gebracht wurde und –behütet durch einen unserer Tierschutz-Kooperationspartner vor Ort- auf die Reise nach Deutschland vorbereitet wird.

Wir sind stets bemüht, den Hund/die Katze so schnell als möglich einreisen zu lassen. Ganz selten geht dies allerdings ohne IHRE Mithilfe ab! Mithilfe dahingehend, dass wir Ihnen zumuten müssen, unter Umständen weite Anfahrtswege in Kauf zu nehmen, wenn Sie Ihr Tier irgendwo in Deutschland abholen müssen, weil die Transporteure nicht unmittelbar an Ihrer Haustüre vorbei kommen.

Grundsätzlich gilt, dass wir Ihnen so weit als möglich versuchen entgegen zu kommen.

Die Haltestellen sind in den meisten Fällen bei Freiburg, bei Karlsruhe, bei Frankfurt, bei Köln und ggf. auch bei Hannover und Berlin.

7. Der neue Hund ist da!!

Hurra, Ihre Geduld und unsere Arbeit wurden belohnt, Ihr neuer Vierbeiner ist endlich, endlich da!

Wir wünschen Ihnen viel und vor allem lange Jahre Freude mit Wuffel, Layla, Micky, Lancelot, Ben, Asco oder wie immer Ihr neuer Hausgenosse auch heißen mag.

Und sollte dann später doch irgendwann einmal eine Frage, ein Problem auftauchen: Scheuen Sie sich nicht, uns darauf anzusprechen – Das „TierNotTeam“ wird für Sie und Ihren Vierbeiner immer ein offenes Ohr haben!

Download Haltungsbögen

Das PDF-Dokument können Sie ausdrucken, per Hand ausfüllen (bitte schreiben Sie leserlich) und uns dann eingescannt per Email wieder zusenden.

Das Word-Dokument können Sie direkt am PC ausfüllen, abspeichern und per Email zurücksenden.